1 Milliarde Franken für die Korrektion der Rhone beantragt

Montag, 24.12.2018
Der Bund beantragt dem Parlament rund 1022 Millionen Franken für das Hochwasserschutz-Projekt «3. Rhonekorrektion» für die Jahre 2020 bis 2039. Das Projekt läuft bereits seit 2009, umgesetzt wurden erste dringliche Massnahmen. Jetzt geht es um die zweite Etappe der Rhonekorrektion. Diese soll 100'000 Menschen und Sachwerte in Milliardenhöhe vor Hochwassern schützen.
Aufgeweitete Rhone bei Visp. Foto by BAFU
In Visp wurden auf 8 Kilometern Länge bereits Hochwasserschutzdämme verstärkt, besonders dort, wo Häuser oder Anlagen wie Industrie- oder Gewerbebetriebe nahe an den Fluss kommen. Foto: BAFU

Die 3. Rhonekorrektion (R3) ist mit einer Länge von 162 Kilometern das grösste Hochwasserschutzprojekt der Schweiz. Sie soll für die rund 100'000 Menschen, die im Talboden grösstenteils auf Walliser und daneben auch auf Waadtländer Kantonsgebiet leben, mehr Sicherheit bringen. Zudem soll das Bauwerk Sachwerte von 10 Milliarden Franken vor Hochwasser schützen.

Für die Realisierung der ersten Etappe der R3 mit besonders dringlichen Massnahmen und die Planung der weiteren Massnahmen hatte die Bundesversammlung 2009 einen Rahmenkredit von 169 Millionen CHF bewilligt. Nach dreimaliger Verlängerung läuft dieser Kredit 2019 aus. Für die zweite Etappe von 2020 bis 2039 sei nun ein Gesamtkredit erforderlich, schreibt der Bundesrat.

Die 1022 Mio. CHF Bundessubventionen würden rund 62 Prozent der Gesamtkosten abdecken. Neben dem Bundesamt für Umwelt BAFU (Hochwasserschutz) beteiligt sich auch das Bundesamt für Strassen ASTRA mit 2 Prozent (Schutz von Nationalstrassen) an den Kosten für die 3. Rhonekorrektion. Den Rest der Kosten tragen die Kantone.

Die Kantone Wallis und Waadt als Bauherren schätzen die Kosten für die 3. Rhonekorrektion auf 3,6 Milliarden CHF. Die Bauzeit wird bis etwa Mitte dieses Jahrhunderts dauern. Der Bund nennt R3 ein Generationenprojekt.

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