Arealstatistik 2013/18: Siedlungsflächen wachsen langsamer

Montag, 03.12.2018
Die Siedlungsflächen im Gebiet der West-, Zentral- und Nordschweiz sind in den letzten drei Jahrzehnten um 31 Prozent gewachsen. Das geht aus den aktuellen Zahlen der Arealstatistik des Bundesamts für Statistik BFS hervor. Der Zuwachs erfolgt vorwiegend auf Kosten der Landwirtschaft. Erfreulich aber: Die Geschwindigkeit des Wachstums der Siedlungsflächen nimmt ab.

Aus der laufenden Erhebung der Arealstatistik 2013/18 hat der Bund erste Zahlen veröffentlicht. Die Resultate beziehen sich gemäss Mitteilung des BFS auf 21 Kantone und angrenzende Gebiete der West-, Zentral- und Nordschweiz und erlauben statistisch gesicherte Aussagen zum Wandel der Bodennutzung der letzten 33 Jahre.

Gemäss BFS haben die Siedlungsflächen im Beobachtungsraum um 31 Prozent zugenommen. Ihr Anteil an der Gesamtfläche stieg dadurch von 7,9 Prozent auf 10,3 Prozent, was  einem Wachstum von jährlich 1'983 Hektaren oder 2'700 Fussballfeldern entspricht. Die neusten Zahlen zeigen aber, dass sich die Wachstumsrate der Siedlungsflächen gegenüber den vorangegangenen Erhebungszeiträumen abschwächt. Betrug das jährliche Wachstum der Siedlungsflächen in der Periode 1982-1994 noch 1 Prozent, so ist es im letzten Erhebungszeitraum zwischen 2006 und 2016 auf 0,7 Prozent gesunken.

Aus den Erhebungen geht weiter hervor, dass die Landwirtschaftsflächen in den letzten drei Jahrzehnten pro Jahr um 2'320 Hektaren abnahmen. Ihr Anteil an der Gesamtfläche sank dadurch von 44 Prozent auf 41 Prozent. Auf 80 Prozent der verschwundenen Landwirtschaftsflächen entstanden Siedlungsflächen. Auf den übrigen 20 Prozent wuchsen Wald, Gehölze und Gebüsche. Dies geschah vor allem auf Alpweiden.

Die Erhebungsrunde der Arealstatistik des BFS beruht auf Luftbildern von 2013 (Genf) bis 2019 (Graubünden). Es ist dies die vierte Durchführung des aufwändigen Verfahrens. Alle vier Erhebungen der Arealstatistik sind vergleichbar und umfassen insgesamt einen Beobachtungszeitraum von 33 Jahren. Die nun vorliegenden Zahlen beschreiben den aktuellen Zustand und den Wandel der Bodennutzung in den 21 Kantonen ZH, BE, LU, UR, SZ, OW, NW, ZG, FR, SO, BS, BL, SH, AR, AI, AG, TG, VD, NE, GE und JU. Sie decken insgesamt  65,8 Prozent der Fläche der Schweiz ab.

Aktuell auf Im Fokus:

Flowerpower und Raumplanung