Die Stadt Biel hat die Schüssinsel, eine lange grüne Insel von fünf Hektaren, zwischen dem Flusslauf der Schüss und dem verlängerten Steblerkanal angelegt. Mit ihrem Wegnetz lädt sie zu Spaziergängen entlang der Gewässer ein. Sie ist ein öffentlicher Park und schliesst eine der letzten Lücken eines durchgehenden Uferwegs von der Taubenlochschlucht bis zum Bielersee. Die Schüssinsel hat zudem eine wichtige Verbindungsfunktion für die umliegenden Quartiere, die mit mehreren Brücken mit der Insel verbunden sind.
Die Jury beurteilte das Bereitstellen eines Parks dieser Grösse im Herzen der Stadt Biel als «aussergewöhnlich», wie es auf der Flaneur-Website heisst. Dank der Zusammenarbeit von Stadt und Privaten wurde es möglich, die für das Projekt nötige Fläche zu sichern. Unter anderem wurden Landabtausch-Geschäfte getätigt: Da die Stadt eigenes Land auf dem angrenzenden Gygax-Areal besass, konnte sie dieses mit einer privaten Grundeigentümerin (Previs Vorsorgestiftung) abtauschen. Dann verkaufte die Stadt einen Teil des eingetauschten Landes an die Swatch, die einen Neubau baute. Auf dem übrigen Teil realisierte die Biel die Schüssinsel. (Die ganze Geschichte lesen Sie im Magazin für Raumentwicklung INFORAUM 3/2016 oder aktualisiert auf www.densipedia.ch nach.)
Der «Flâneur d’Or – Fussverkehrspreis Infrastruktur», wurde 2017 zum neunten Mal vergeben. Er zeichnet Projekte aus, die die Attraktivität des Zufussgehens erhöhen. Der nationale Wettbewerb wird von Fussverkehr Schweiz, dem Fachverband der Fussgängerinnen und Fussgänger, alle drei Jahre ausgeschrieben und vom Bundesamt für Strassen und weiteren Partnern unterstützt.
