Bund kämpft gegen Lärm

Freitag, 30.06.2017
Der Bundesrat will noch gezielter als bisher gegen Lärm vorgehen. Er hat deshalb einen «Nationalen Massnahmenplan zur Verringerung der Lärmbelastung» verabschiedet. In erster Linie soll der Lärm an der Quelle reduziert werden. Zweitens geht es um die Förderung von Ruhe und Erholung in der Siedlungsentwicklung. Drittens soll die Bevölkerung besser für die Lärmproblematik sensibilisiert werden.

Der Massnahmenplan geht zurück auf ein Postulat von Nationalrat Guillaume Barazzone (CVP/GE, 15.3840), der ein stärkeres Vorgehen gegen übermässigen Lärm verlangte.

Der Bund setzt nun drei strategische Schwerpunkte:

  • Lärmemissionen an der Quelle reduzieren: Lärm soll gar nicht erst entstehen. Vor allem die Verkehrsinfrastrukturen als grösste Lärmquellen stehen im Vordergrund. Beim Strassenlärm will der Bund die Weiterentwicklung von lärmarmen Strassenbelägen unterstützen. Zudem soll die Förderung von leisen Fahrzeugen geprüft werden. Beim Eisenbahnverkehr setzt der Bund weiterhin auf lärmarme Infrastruktur und leisere Güterwagen, beim Flugverkehr im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit auf die Senkung der Lärmemissionen von Flugzeugen.
  • Ruhe und Erholung in der Siedlungsentwicklung fördern: Der Bundesrat schlägt raumplanerische Instrumente und Rahmenbedingungen vor, um bei der Gestaltung von urbanen Lebensräumen künftig auch akustische Kriterien miteinzubeziehen.
  • Lärm ermitteln und die Öffentlichkeit informieren: Das Monitoring soll modernisiert werden und die Menschen sollen für die Lärmproblematik sensibilisiert werden. Ausserdem werden die wissenschaftlichen Grundlagen über die Wirkung von Lärm auf dem neusten Stand gehalten.

Lärm schadet der Gesundheit und verursacht volkswirtschaftliche Kosten. Er verursacht Schlaf- und Konzentrationsstörungen, erhöht aber auch das Risiko für Herzkreislaufkrankheiten. Die grösste Lärmquelle in der Schweiz ist der Strassenverkehr. Zudem beeinträchtigt auch der Lärm von Eisenbahnen, des Flugverkehrs, von Alltags- und Freizeitaktivitäten (z.B. Musiknächte) das Wohlbefinden der Bevölkerung.

Hier finden Sie den Bericht des Bundes mit den Massnahmen. Wie Raumplaner und Lärmbekämpfer das Thema gemeinsam angehen wollen, lesen Sie in unserer News von 2016.

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