Eine Million Menschen leidet an Verkehrslärm

Dienstag, 20.11.2018
In der Schweiz sind rund eine Million Menschen und damit jede siebte Person von Lärm über den gesetzlichen Grenzwerten betroffen. Die meisten von ihnen leben in Städten und Agglomerationen. Der Strassenverkehr verursacht mit Abstand die grösste Belastung. Das zeigt die neuste schweizweite Lärmberechnung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU). Der Bundesrat will den Lärm unter anderem mit raumplanerischen Massnahmen bekämpfen.

Der Bund modelliert die Lärmbelastung alle fünf Jahre. Die jüngste Analyse basiert auf Daten von 2015. Sie zeigt laut dem BAFU, dass «trotz Anstrengungen von Bund und Kantonen» noch immer viele Menschen Lärm ausgesetzt sind. Von den 8,3 Millionen Schweizerinnen und Schweizern sind (Stand 2015)  tagsüber 1,1 Millionen von übermässigem Strassenlärm betroffen (nachts ca. 1,0 Million). Der Eisenbahnlärm beeinträchtigt tagsüber 16'000 und nachts 87'000 Personen. Fluglärm belastet 24'000 Personen tagsüber und 75'000 Personen nachts.

Der Bundesrat hat Mitte 2017 einen nationalen Massnahmenplan zur Verringerung der Lärmbelastung verabschiedet (vgl. unsere News 2017). Am effizientesten ist demnach die Bekämpfung von Lärm an der Quelle, d.h. bevor er entsteht. Ein zweiter Schwerpunkt des Plans gilt der Förderung von Ruhe- und Erholungsräumen in der Siedlungsentwicklung. Der Bundesrat schlägt raumplanerische Instrumente und Rahmenbedingungen vor, um bei der Gestaltung von urbanen Lebensräumen künftig auch akustische Kriterien miteinzubeziehen.

Raumplanung und Lärmbekämpfung haben sich schon 2016 auf mehr Zusammenarbeit geeinigt. Das entsprechende Positionspapier (2015) wurde von unserem Verband (damals VLP-ASPAN) verfasst.

Jetzt für den 14.6. anmelden:

Kongress 10 Jahre RPG 1