Energiepolitik mit Rücksicht auf die Umwelt

Montag, 31.10.2022
Der dringliche Ausbau der Produktion erneuerbarer Energie soll und muss nicht auf Kosten von Landschaft und Biodiversität geschehen. Die Akademie der Wissenschaften Schweiz (SCNAT) lanciert nun den Prozess für ein entsprechendes nationales Konzept.
Solarpanels auf einem Feld im Süden Grossbritaniens (Foto: Partonez, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons)

Das Konzept soll als Grundlage dienen, um geeignete Standorte für künftige Anlagen zur Produktion von erneuerbarer Energie zu identifizieren. Unter «geeignet» versteht das Forum Landschaft, Alpen, Pärke (FoLAP) des SCNAT Standorte, welche «die Zielsetzungen in den Bereichen Energieproduktion, Klimaschutz, Landschaftsqualität und Biodiversität unter einen Hut» bringen, wie es in einem Newsletter heisst. Grundsätzlich sollen Energieanlagen vorwiegend in bereits stark beanspruchten Gebieten entstehen, die sich für mehrere Arten von erneuerbaren Energien eignen.

Die SCNAT hatte bereits vor zehn Jahren in einem Bericht ein solches «Identifikationskonzept» vorgeschlagen, was damals aber in der Politik kaum auf Resonanz gestossen sei. Nach den jüngsten politischen Entscheiden des Parlaments in der Herbstsession ergreift der SCNAT die Initiative und startet einen entsprechenden Prozess. Als erstes sollen Kriterien zur Identifikation geeigneter Gebiete diskutiert werden. Mit erprobten raumplanerischen Instrumenten (wie die Interessenabwägung) sollen die Anliegen und Bedürfnisse der verschiedenen Stakeholder berücksichtigt werden – unter Einbezug wissenschaftlicher Grundlagen.

Lesen Sie dazu auch den «Im Fokus»-Artikel «Klimaschutz versus Naturschutz» von EspaceSuisse-Direktor Damian Jerjen.

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