Seit der offiziellen Eröffnung Anfang September fahren die Züge bereits probehalber durch den rund 15 Kilometer langen Ceneri-Basistunnel. Nun hat das Bundesamt für Verkehr buchstäblich grünes Licht für den fahrplanmässigen Betrieb ab 13. Dezember 2020 gegeben – 28 Jahre nach der Volksabstimmung über die NEAT. Die Fahrten zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin werden deutlich kürzer, der öffentliche Verkehr im Tessin attraktiver.
Das Jahrhundert-Bauwerk kostete rund zwanzig Milliarden Franken und macht die Gotthardachse zu einer Flachbahn. Neben den Ceneri- und Gotthard-Basistunnels gehört auch der bereits 2007 eröffnete Lötschberg-Basistunnel zur NEAT. Die Schweiz verstärke damit ihre Verlagerungspolitik und den Alpenschutz, heisst es in einer Mitteilung des Bundes. Allerdings ist das ursprüngliche Ziel von maximal 650'000 Lastwagenfahrten pro Jahr noch lange nicht erreicht (s. auch News vom 15.5.2020).
Ihre volle Wirkung erhält die NEAT erst, wenn die europäischen Staaten die Zufahrtstrecken entsprechend ausbauen. In diesem Zusammenhang unterschrieben Italien und die Schweiz ein Abkommen zum Ausbau der Simplon-Bahnlinie (siehe Mitteilung des Bundes vom 3.9.2020).
Nützliche Links
Alptransit-Portal: Alles zur Geschichte und zur Planung der NEAT in Wort und Bild
Verlagerung des Güterverkehrs durch die Alpen: Zahlen, Fakten, Verlagerungsberichte