Fuss- und Veloverkehr: zwei Ratgeber für die Planung

Mittwoch, 05.06.2019
Fuss- und Radwege erhöhen die Siedlungsqualität. Vor Kurzem sind zwei Ratgeber dazu erschien. Ein vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) und Fussverkehr Schweiz herausgegebenes Handbuch leitet Gemeinden und Städte dazu an, Schwachstellen in der Fussverkehrsinfrastruktur systematisch zu erheben. Weiter zeigt es auf, wie Gemeinden dank einer Massnahmenplanung den Überblick behalten und die Schwachstellen beheben können. Eine weitere Broschüre zum Fuss- und Veloverkehr zeigt Gemeinden auf, wie sie bei Renaturierungs- und Hochwasserschutzprojekten die Interessen des Fuss- und Veloverkehrs mitplanen können.
Fussgängerunterführung Infrastruktur Fussverkehr

Damit ein Schulkind oder dessen Grossvater mit dem Rollator selbständig am öffentlichen Leben teilnehmen können, braucht es sichere, attraktive, zusammenhängende und dichte Trottoirs, Fussgängerstreifen, Plätze etc. Deshalb ist es wichtig, die Schwachstellen im Fussverkehrsnetz zu erheben und zu beseitigen. Eine häufige Schwachstelle sind zum Beispiel dunkle und verschmutzte Fussgängerunterführungen.

Das Handbuch «Schwachstellenanalyse und Massnahmenplanung Fussverkehr» vereinheitlicht die Schwachstellenanalyse und strukturiert das Vorgehen bei der Massnahmenplanung. Dies kann Gemeinden helfen, Prioritäten zu setzen. Weiter kann eine Gemeinde in der Massnahmenplanung festlegen, bis wann sie eine Schwachstelle beseitigt und wer dafür zuständig ist. So behält sie den Überblick und teilt ihre Kräfte ein. Das neue Handbuch ergänzt die «Fusswegnetzplanung» von 2015. Dieses Handbuch hilft, Fusswegnetze rechtlich zu sichern.

Auch für Freizeit und Erholung ist die Infrastruktur des Fuss- und Veloverkehrs wichtig. Naturnahe Erholungsräume entlang von Gewässern, die in kurzer Zeit zu Fuss oder mit dem Velo erreichbar sind, laden zum Spazieren, Wandern, Biken und Verweilen ein. Das ASTRA hat deshalb  zusammen mit den Schweizer Wanderwegen und SchweizMobil die Broschüre «Langsamverkehr entlang von Gewässern» herausgegeben.

Wie das ASTRA schreibt, werden bis Ende 2090 rund 4000 Kilometer Gewässerufer revitalisiert. Dazu kommen viele Massnahmen für den Hochwasserschutz. Die Broschüre zeigt anhand von drei Beispielen, wie Kantone und Gemeinden Synergien nutzen können, um einen Mehrwert für Flora, Fauna und den Menschen zu schaffen.

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