Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative

Dienstag, 24.08.2021
Netto-Null-Ziel bis 2050 Ja, Verbot fossiler Energieträger Nein: Der Bundesrat hat die Botschaft für den direkten Gegenentwurf zur Gletscher-Initiative verabschiedet. Dieser soll auch Rücksicht auf die Berg- und Randregionen nehmen.
Rhonegletscher 19. Jahrhundert
Rhonegletscher, historische Ansicht im 19. Jahrhundert. (Foto: WikiImages, Pixabay)

Der Bundesrat verfolge das gleiche Ziel wie die Volksinitiative «Für ein gesundes Klima (Gletscher-Initiative)», heisst es in der Mitteilung vom 11.8.2021: Bis 2050 sollen die Schweiz nicht mehr klimaschädliche Treibhausgase ausstossen, als natürliche und technische CO2-Speicher aufnehmen können. Das sogenannte Netto-Null-Ziel hatte der Bundesrat bereits vor zwei Jahren festgelegt und Anfang 2021 mit der Klimastrategie bekräftigt.

Trotz der Ablehnung des CO2-Gesetzes an der Urne am 13. Juni steht für den Bundesrat das Netto-Null-Ziel nicht in Frage. Die Gletscher-Initiative geht dem Bundesrat aber zu weit. So will er fossile Brenn- und Treibstoffe (z. B. Öl oder Benzin) nicht grundsätzlich verbieten. Zudem soll die Klimapolitik sozialverträglich sein, indem sie die spezielle Situation der Berg- und Randregionen berücksichtigt.

Weiterführende Links

Botschaft des Bundesrats vom 11.8.2021 zuhanden des Parlaments

Entwurf Bundesbeschluss über die Klimapolitik (direkter Gegenentwurf zur Gletscher-Initiative)

Entwurf Bundesbeschluss über die Gletscher-Initiative

Klima-Dossier des BAFU

Gut zu wissen

Der Weltklimarat hat am 9. August 2021 seinen 6. Sachstandbericht zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels veröffentlicht. Das Original (Englisch) können Sie hier herunterladen, verschiedene deutsche Unterlagen dazu hier.

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