Mehr Schutz für den Boden

Donnerstag, 14.05.2020
Nach langer Vorbereitung hat der Bundesrat die Bodenstrategie Schweiz und weitere Schutzmassnahmen verabschiedet. Dazu gehört auch der überarbeitete Sachplan Fruchtfolgeflächen und das Kompetenzzentrum Boden.

Mit der Bodenstrategie Schweiz will der Bundesrat dafür sorgen, dass bis 2050 «unter dem Strich kein Boden mehr verloren» geht, wie es in einer Medienmitteilung vom 8.5.2020 heisst: Der Verlust von Bodenfunktionen soll vollständig kompensiert werden. Ein zentraler Punkt betrifft die Planung: Die Bodenfunktionen sollen besser berücksichtigt werden und bei der Interessenabwägung mehr Gewicht erhalten.

Einen besseren Schutz der Ressource Boden verspricht sich der Bundesrat auch vom überarbeiteten Sachplan Fruchtfolgeflächen (FFF). Dieser sichert den Umfang und die Qualität der fruchtbarsten landwirtschaftlichen Böden der Schweiz. Jeder Kanton muss ein bestimmtes Kontingent an FFF sicherstellen. Der Vollzug ist nun schweizweit einheitlich geregelt. Dies gilt auch für die Kompensation von überbauten FFF.

Bleibt noch das Kompetenzzentrum Boden (KOBO): Die nationale Beratungs- und Servicestelle für Bodeninformation befindet sich zurzeit im Aufbau und wird vom Bund finanziert. Bis Ende 2021 soll ein Konzept für eine schweizweite Bodenkartierung stehen: Informationen zu Lage, Aufbau, Eigenschaften, Empfindlichkeit und Nutzungseignung sollen die bestehenden Lücken im Wissen über die Böden in der Schweiz füllen und Basis für das weitere Vorgehen bilden.

Auch das Nationale Forschungsprogramm Boden (NFP 68) plädierte dafür, dass die Bodenqualität zu einer Schlüsselgrösse im Umgang mit der Ressource Boden werden soll – auch in der Raumplanung. Näheres dazu auf der Website des NFP 68 und insbesondere im Synthesebericht 3 «Eine Bodenagenda für die Raumplanung». Mitverantwortlich für diesen Teilbericht sind der ehemalige Direktor von EspaceSuisse Lukas Bühlmann sowie Samuel Kissling, Leiter Recht von EspaceSuisse.

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