Planen trotz Coronavirus

Donnerstag, 02.04.2020
Der Coronavirus und dessen Bekämpfung haben auch Auswirkungen auf die Bau- und Planungsbranche. Verschiedene Fachverbände sorgen sich um die Planung in der Schweiz und rufen öffentliche und private Bauherren auf, laufende Projekte nicht zu stoppen.

Die Massnahmen des Bundes zielen darauf ab, die weitere Ausbreitung von COVID-19 zu dämpfen. Dies verzögert allerdings fällige Entscheide von Politik und Verwaltung – auch im Bereich der Planung. Der Fachverband Schweizer Raumplaner (FSU) Mittelland ruft die Gemeinden und Kantone deshalb dazu auf, «die laufenden Planungen nicht zu stoppen». Ausschreibungen sollen weiterhin publiziert, Verfahrensschritte wie Vorprüfungen weitergeführt werden, wie es im Schreiben des FSU Mittelland an die Gemeindeverbände sowie die kantonalen Bau- und Planungsämter der Kantone Bern, Freiburg, Solothurn und Wallis heisst.

Auch der Bund Schweizer Architekten (BSA) und der Bund Schweizer Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten (BSLA) rufen alle öffentlichen und privaten Auftraggeber auf, das wirtschaftliche Überleben der Planungsbranche zu ermöglichen. Die Klein- und Kleinstbetriebe würden stark unter Fristverzögerungen und Sistierungen von Verfahren leiden, heisst es in einer Medienmitteilung. Architektinnen, Ingenieure und Planerinnen hätten ihren Büroalltag angepasst und/oder auf Homeoffice umgestellt, für die ausserordentliche Situation gerüstet zu sein.

BSA und BSLA fordern den Bundesrat zudem auf, die Erwerbsersatzentschädigung auf Selbständigerwerbende auszudehnen, die durch die entsprechenden Corona-Verordnungen nur indirekt betroffen sind – wie zum Beispiel Planungsbüros.

Der Bund unterstützt die Wirtschaft mit verschiedenen Massnahmen wie Liquiditätshilfen als Soforthilfe. Der Bundesrat hat insgesamt 40 Milliarden Franken Unterstützungsgelder gesprochen. Sie sollen die wirtschaftlichen Folgen abfedern, die sich aufgrund der Bekämpfung des Coronavirus ergeben. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des Staatssekretariats für Wirtschaft.

Aufgrund der Corona-Krise sind derzeit viele Geschäfte geschlossen. Der Bundesrat ruft die Miet- und Vermietparteien auf, «konstruktive und pragmatische Lösungen» bei Geschäftsmieten zu finden. Er will aber nicht selber eingreifen.

Um die Handhabung der elektronischen Unterschrift zu vereinfachen, hat der Bundesrat eine entsprechende Verordnung verabschiedet. Diese sieht eine Videoidentifikation bei der Ausstellung von Zertifikaten vor.

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