Resolution: «Nein zum Abbau beim Ortsbildschutz»

Dienstag, 25.04.2023
Deregulierung ist derzeit in Zusammenhang mit der drohenden Wohnungsknappheit eine vielgehörte Forderung. In einer Resolution wünscht sich der Schweizer Heimatschutz dagegen ein Planungs- und Bauverständnis, das die Menschen ins Zentrum stellt.
Foto: Madeleine Ramseyer, EspaceSuisse

Nur knapp drei Prozent der Siedlungsfläche sei vom Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) erfasst, heisst es in einer Medienmitteilung des Schweizer Heimatschutzes, weniger als zehn Prozent der Gebäude würden in einem Schutzinventar aufgeführt. In Anbetracht dieser Tatsache sei der Abbau von Schutzbestimmungen der falsche Weg. «Mehr Qualität, weniger Abbrüche und höhere Belegungsdichten» würden einen effektiveren Beitrag zur Lösung der drohenden Wohnungsnot leisten.

Gemäss Heimatschutz fallen jährlich 3000 bis 5000 Wohnungen der Abrissbirne zum Opfer. Das Problem liege darin, dass in den viel teureren Neubauwohnungen viel weniger Personen wohnen als in den preisgünstigen Altwohnungen. Zudem steigt laut Heimatschutz der Zweitwohnungsanteil auch in den Städten.

In seiner Resolution fordert der Schweizer Heimatschutz ein integrales Planungs- und Bauverständnis, das lokale spezifische Gegebenheiten berücksichtigt und das Gemeinwohl ins Zentrum stellt. Ein Blick in die Landschaft genüge um zu widerlegen, dass der geltende Ortsbildschutz überhöht sei.

Drohende Wohnungsknappheit: Was ist nun genau los?

Lesen Sie dazu auch den «Im Fokus»-Artikel von EspaceSuisse-Direktor Damian Jerjen:
«Nicht die Raumplanung ist das Problem, sondern der knappe Raum» vom 24.4.2023.

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