Zwischen 2009 und 2018 nahm die Siedlungsfläche – für Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur – um 181 km2 (+6 %) zu. Dies ist etwa die doppelte Fläche des Zürichsees. Das Tempo des Siedlungswachstums hat sich im Vergleich zur Zeitspanne zwischen 1997 und 2009 etwas verlangsamt: Während damals pro Tag eine Fläche von bis zu 10 Fussballfeldern verbaut wurden, waren es in den letzten Jahren noch 8 täglich. Die Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) zeigen auf, dass die Siedlungen fast ganz auf Kosten der Landwirtschaft wachsen: Die landwirtschaftlich genutzte Fläche verkleinerte sich im letzten Jahrzehnt um die Grösse des Kantons Schaffhausen (-2 % oder 302 km2).
Besonders stark zugelegt hat die Wohnfläche: Sie wuchs stärker (+11 %) als die Wohnbevölkerung (+10 %). Dies hat laut BfS mit den gestiegenen Ansprüchen der Menschen bei der Wohngrösse zu tun sowie der Zunahme von Kleinhaushalten. Dennoch gebe es Anzeichen für eine allmähliche sparsamere Bodennutzung, so das BfS weiter. Die Anzahl Ein- und Zweifamilienhäuser, die besonders viel Fläche beanspruchen, ging im letzten Jahrzehnt zurück, während die Zahl der Mehrfamiliengebäude deutlich anstieg.
Für Damian Jerjen, Direktor von EspaceSuisse, geht die Entwicklung in die richtige Richtung. Die erste Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG 1), die Einzonungen von Bauland praktisch verunmöglicht, wirke, sagte er in einem Beitrag von Schweizer Radio SRF. Die Entwicklung gehe wie gewünscht nach innen in den bereits verbauten Raum.
Die neue Arealstatistik 2009–2018 mitsamt Medienmitteilung des BfS sowie Karten und Grafiken finden Sie hier.
Nützliche Links
Arealstatistik auf dem Geoportal des Bundes
Bilddokumentation Landschaftswandel auf dem Geoportal des Bundes
Und wer noch nicht genug hat: ein Quiz zur Arealstatistik
