Ohne Kürzungen vorzunehmen, hat der Ständerat am 12. März die Kulturbotschaft des Bundes für die Jahre 2016 bis 2020 akzeptiert. Der Fünfjahresplan sieht 1,12 Milliarden Franken für die Kulturförderung vor; das sind 220 Millionen Franken pro Jahr – und 3,4 Prozent mehr als in der laufenden Förderperiode. Der grösste Brocken fällt mit 254 Millionen Franken für den Film ab.
Doch erstmals soll auch die zeitgenössische Baukultur gefördert werden. Die Kulturbotschaft sieht vor, «Baukultur» in der Schweiz als neues Politik- und Kulturfeld zu etablieren und finanziell zu unterstützen. Darüber freut sich der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA, der seit Jahren für dieses Anliegen lobbyiert. Jedoch fordert er mehr Geld und die Heraustrennung der Sparte Baukultur aus dem Bereich Heimatschutz und Denkmalpflege: Die Mittel für die Förderung zeitgenössischer Baukultur «sind jährlich gesondert auszuweisen und von 500‘000 auf eine Million Franken zu erhöhen», fordert der SIA in einer Mitteilung. «Zeitgenössische Baukultur ist als eigene Sparte zu führen, weil sie nicht Teil von Heimatschutz und Denkmalpflege ist.» Sie müsse aus dem Rahmenkredit für Heimatschutz und Denkmalpflege herausgelöst werden.
Als nächstes befasst sich der Nationalrat mit der Kulturbotschaft.
Baukultur ist ein Aspekt der Raumentwicklung, der künftig mehr Beachtung finden dürfte. Denn das revidierte Raumplanungsgesetz hat Innenentwicklung und Wohnqualität zum Ziel. Baukultur ist ein Baustein dazu. Die VLP-ASPAN unterstützt die Gemeinden, die diese Ziele erreichen wollen, mit ihrem Beratungsangebot.