Wie wirkt sich das Zweitwohnungsgesetz aus?

Freitag, 02.10.2020
Während der Bund seine Studien zu den Wirkungen des Zweitwohnungsgesetzes in Kürze abschliesst, bestätigt eine bereits publizierte Studie den befürchteten wirtschaftlichen Schaden. Eine Tagung von EspaceSuisse nimmt sich 2021 dem Thema an.
Ferienhaus (Pixabay)
Quelle: Pixabay

Vier Jahre nach Inkrafttreten des Zweitwohnungsgesetzes müssen die Auswirkungen auf die touristische und regionalwirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Regionen untersucht werden. So will es Artikel 19 des Zweitwohnungsgesetzes. Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) übernimmt diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). Die Resultate werden Anfang 2021 erwartet. Diese werden unter anderem an einer Tagung von EspaceSuisse zum Thema «Innenentwicklung und Zweitwohnungen» vom 2. Juni 2021 in Andermatt diskutiert.

Seit Kurzem abgeschlossen ist eine Studie des Schweizer Wirtschaftsgeografen Christian Hilber. Die im Journal of Urban Economics publizierten Resultate zeigen, dass der von den Gebirgskantonen befürchtete wirtschaftliche Schaden tatsächlich eingetroffen ist. Profiteure seien die Besitzer bestehender Ferienwohnungen. Das Nachsehen haben laut Studie die einheimischen Erstwohnungsbesitzer und das lokale Gewerbe. Ob die von Hilber vorgeschlagene Korrektur durch eine jährliche Steuer anstelle eines Verbots aus raumplanerischer Sicht sinnvoll ist, ist zu bezweifeln, weil damit die Zersiedlung nicht eingeschränkt werden kann.

Weiterführende Informationen

Journal of Urban Economics: Das Abstract der Studie «On the economic impacts of constraining second home investments» von Christian Hilber ist hier kostenlos abrufbar (Englisch); die vollständige Studie ist gegen eine Gebühr oder mit einem entsprechenden Login von siencedirect.com erhältlich.

Dossier des ARE zum Thema Zweitwohnungen inklusiv Rechtsordnung

SAVE THE DATE
2. Juni 2021 in Andermatt (UR): Tagung «Innenentwicklung und Zweitwohnungen»
In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) und der Regierungskonferenz der Gebirgskantone (RKGK)

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