Die Welt ist im Wandel. Viele der aktuellen sozial-ökonomischen Krisen sind raumrelevant. Die COVID-19-Pandemie wirkt sich nachhaltig auf die Siedlungsentwicklung aus (siehe Kurzbericht «Post-Corona von EspaceSuisse). Auch der Klimawandel ist bereits in allen Räumen spürbar und die Auswirkungen auf den Raum werden sich noch akzentuieren.
Auch die Akteurinnen und Akteure der Raumplanung und -entwicklung stehen in der Verantwortung. Die Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL) in Hannover (D) hat sich mit den aktuellen Herausforderungen und der Möglichkeit einer Transformation zur Nachhaltigkeit auseinandergesetzt – dies vor dem Hintergrund der räumlichen Planung und Entwicklung. Resultat ist ein umfassender Forschungsbericht sowie ein Positionspapier. Beide machen einen eklatanten Kommunikations- und Kooperationsbedarf sichtbar: zwischen den räumlichen Ebenen, der Planung, der Politik, aber auch zwischen dem Staat, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Dialog ist das Stichwort, um den notwendigen Perspektivenwechsel einzuleiten.
Territoriale Agenda 2030 der EU
Die für Raumordnung, Raumentwicklung und territoriale Zusammenhalt zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Mitgliedländer haben bereits Ende 2020 ihre Absichten für eine nachhaltige Entwicklung in der Territorialen Agenda 2030 formuliert. Definiert wurden zwei übergeordnete Ziele, ein «Gerechtes Europa» und ein «Grünes Europa». Diese wiederspiegeln den Handlungsbedarf aufgrund zunehmender Ungleichgewichte und Ungleichheiten in verschiedenen sozio-ökonomischen Bereichen einerseits und aufgrund des Drucks ausgelöst durch den Klimawandel und den Verlust an Fläche und Biodiversität andererseits.
Territoriale Agenda 2030 – Zusammenfassung
