Chancen für die Peripherien

Dienstag, 11.07.2023
Welche Bilder tauchen vor Ihrem inneren Auge auf, wenn Sie an Peripherie denken? Der Rat für Raumordnung (ROR) beschäftigt sich derzeit intensiv mit dem Thema und plädiert dafür, Peripherien als heterogene Räume mit eigenen Stärken zu verstehen.
Als Regionalzentrum gehört Thun laut dem Rat für Raumordnung zu einem der fünf Peripherietypen. (Foto: Daniel Reust, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons)

Gemäss ROR gibt es in der Schweiz nicht nur DIE Peripherie, sondern gleich fünf verschiedene Typen:

  • Städtische Peripherien, Beispiel: Geroldareal in Zürich
  • Agglomerationsperipherien, Beispiel: Vernier GE
  • Regionalzentren, Beispiel: Thun BE
  • Berggebiete-Peripherien, Beispiel: Emmental BE:
  • Ländliche Peripherien, Beispiel: Surselva GR

Der ROR plädiert für einen Perspektivenwechsel: Peripherien als heterogene Räume seien «Chancenräume der Transformation», erklärte ROR-Präsidentin Heike Mayer, Leiterin der Unit Wirtschaftsgeographie an der Universität Bern, am Kongress von EspaceSuisse vom 29. Juni 2023 in Solothurn. Diese Chancen müssten (an-)erkannt werden. So könnten beispielsweise in der Peripherie über Experimente Lösungen für Herausforderungen wie den Klimawandel gefunden werden.

Der Schlussbericht zu den Peripherien in der Schweiz soll Anfang 2024 vorgestellt werden. Er vertieft den Bericht über die Megatrends in der Raumentwicklung, den der ROR 2019 herausgegeben hat.

Zum Rat für Raumordnung (ROR)

Da die Raumordnung in der Schweiz nicht bloss eine Angelegenheit des Bundes, sondern eine vielschichtige Gemeinschaftsaufgabe ist, wurde 1997 der Rat für Raumordnung eingesetzt. Der ROR ist eine ständige ausserparlamentarische Kommission. Er berät den Bundesrat und die Bundesstellen, die für Regionalpolitik und Raumentwicklung zuständig sind.

Jetzt für den 14.6. anmelden:

Kongress 10 Jahre RPG 1