Landschaftsqualität und Biodiversität

Die vielfältigen Landschaften der Schweiz, die sich durch ihre räumlichen Unterschiede auszeichnen, sind ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität der Bevölkerung. Sie üben eine Anziehungskraft auf Menschen aus dem In- und Ausland aus und bilden die Lebensgrundlage für eine vielfältige Flora und Fauna.

Die Landschaften der Schweiz sind Wohn-, Arbeits-, Erholungs-, Bewegungs-, Kultur- und Wirtschaftsraum in einem. Allerdings sind die Schweizer Landschaften einem raschen Wandel unterworfen. Sowohl die Landschaftsqualitäten als auch die Biodiversität sind unter Druck. 2018 war etwa die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten in der Schweiz gefährdet.

Infolge des Siedlungswachstums und des Ausbaus der Verkehrswege hat die Zerschneidung der Landschaft in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Die zerschnittenen Flächen (Restflächen) erschweren die Vernetzung der Landschaften und der Ökosysteme. Diese Vernetzung ist jedoch notwendig, um einen Rückgang der Biodiversität und damit eine Abnahme der Artenvielfalt zu verhindern. Biodiversität ist angewiesen auf eine Vielfalt an Ökosystemen und genetischen Arten sowie auf die Wechselwirkungen zwischen diesen. Mit Vernetzungskorridoren lassen sich unterschiedliche Ökosysteme – beispielsweise Naturschutzgebiete, extensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen, Gewässerräume oder städtische Grün- und Freiräume – wieder miteinander verbinden. Auch der Wildwechsel kann dadurch gefördert werden. Heute sind etwa 12,5 Prozent der Landesfläche der Schweiz als Gebiete mit hoher Biodiversität ausgewiesen. 6,2 Prozent davon sind nationale Schutzgebiete, 3,1 Prozent sind auf kantonaler Ebene geschützt. 

Die Raumplanung kann mithelfen, die ökologische Infrastruktur weiter auszubauen und zu sichern.

Aktuell auf Im Fokus:

Flowerpower und Raumplanung