Whitepaper zum Forschungsbedarf für eine nachhaltige Entwicklung

Montag, 07.12.2020
Wie kann die Forschung in der Schweiz helfen, die UN-Entwicklungsziele zu erreichen? Antworten darauf liefert ein Whitepaper der Akademie der Naturwissenschaft Schweiz. Die zentrale Erkenntnis: Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Disziplinen müssen sich gemeinsam auf den Weg machen.
Whitepaper Cover

Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) hat über hundert Expertinnen und Experten beauftragt, den dringendsten Forschungsbedarf der Schweiz im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung zu eruieren – darunter auch Damian Jerjen, Direktor von EspaceSuisse. Im «Whitepaper Nachhaltungsforschung» wurden sechs zentrale Problembereiche identifiziert:

  1. Umwelt- und sozialverträgliche Ernährungssysteme;
  2. lebendige Räume;
  3. Netto-Null-Gesellschaft;
  4. nachhaltige Wirtschafts- und Finanzsysteme;
  5. gemeinsame Werte, Visionen und Wege zur Nachhaltigkeit;
  6. Umgang mit Synergien, Zielkonflikten und transversalen Fragen.

Die Forschenden aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen sowie die Akteurinnen und Akteure aus Politik, aus den NGOs und dem Privatsektor sind sich einig: Es braucht transdisziplinäre Projekte, um die Kernfragen zu beantworten. Auch einig sind sie sich darin, dass die Hochschulen und das Wissenschaftssystem Nachholbedarf aufweisen, um diese notwendige transdisziplinäre Forschung zu ermöglichen. Das Whitepaper will auch einen Beitrag zur Lancierung dieses Dialogs leisten.

Forschungsfragen zur Raumentwicklung

Heike Mayer (University of Bern), Markus Fischer (University of Bern), Damian Jerjen (EspaceSuisse), Patrick Rérat (University of Lausanne) und Maarit Ströbele (SCNAT) haben sich mit den folgenden Schlüsselfragen auseinandergesetzt:

  • Wie nehmen verschiedene Akteure den Wert des Raums wahr, in dem sie leben?
  • Wie können wir Räume mit Wohlbefinden verknüpfen?
  • Was sind gemeinsame Visionen lebendiger Räume, und wie gehen sie auf die Anliegen der nachhaltigen Entwicklung und der Agenda 2030 sowie auf die Notwendigkeit ein, die natürliche Vielfalt und die damit verbundenen natürlichen Ressourcen zu erhalten?

Ihre Erkenntnis ist, dass es eine gemeinsame Zukunftsvision braucht, um einen Kurswechsel einzuleiten.

Weitere Informationen

Das Whitepaper kann hier kostenlos als pdf heruntergeladen werden.

Am 8. Dezember 2020 findet eine Diskussionsrunde zum Whitepaper statt.

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