Öffentlicher Raum in der Zukunft: Vernetzt, personalisiert, moderiert

Donnerstag, 31.05.2018
Das Zentrum Öffentlicher Raum (ZORA), das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) und die Städtekonferenz Mobilität (SKM) haben eine Studie zur Zukunft des öffentlichen Raumes veröffentlicht. Die Studie «Future Public Space» beschreibt in fünf Thesen Entwicklungen, die den öffentlichen Raum in Zukunft prägen werden.
Future Public Space: Die Zukunft des öffentlichen Raums (Studie Gottlieb Duttweiler Institut, 2018)

Was ist der öffentliche Raum? Eine gar nicht so einfache Frage. Ein Merkmal scheint ihm aber gegeben: die Zugänglichkeit für alle. Sicher ist auch: Er wandelt sich schnell. Die Studie «Future Public Space» beschreibt fünf Thesen, die den öffentlichen Raum in Zukunft deutlich prägen dürften:

  • Der Strukturwandel in Handel und Mobilität verändert die Nutzung. Oder anders gesagt: Das Internet, die Online-Gesellschaft, autonome Fahrzeuge und «Shared Mobility» werden das Gesicht unserer Innenstädte und Ortszentren verändern.
  • Die Polaritäten von Öffentlich und Privat verwischen: Mittlerweile kaufen Firmen wie Daimler oder Nike Plätze auf, die sie zu Urban Entertainment Centern umgestalten. Virtual Reality kann jeder den öffentlichen Raum anders und personalisiert erleben.
  • Das urbane Gefühl hat verschiedene Gesichter: Bern ist nicht Paris, Schweizer Städte haben ein anderes Gesicht als internationale Metropolen. Hohe Mieten und andere Faktoren führen dazu, dass die Kreativität und Innovation zunehmend in der städtischen Peripherie blüht.
  • Öffentlicher Raum zwischen Freiheit und Sicherheit: Unter dem Eindruck von Terrorgefahr und unangemessenem Verhalten, werden öffentliche Räume immer mehr überwacht. Dank Digitalisierung geschieht dies zunehmend unsichtbar – und freiwillig (z.B. mit Fitnesstrackern, und Social Media).
  • Vom Regulator zum Moderator: Rollenwandel der Stadtverwaltung. Die Menschen verstehen sich immer mehr als User der Stadt, deren Qualität und «Benutzerfreundlichkeit» analog TripAdvisor bewertet werden kann. Auch die Stadtverwaltung.

Mehr erfahren: Beim Schweizer Städteverband lesen Sie die ganze Studie online.

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