Weniger Opfer und Schäden dank Investitionen in den Lawinenschutz

Dienstag, 21.05.2019
Erstmals seit 20 Jahren wurde im Januar 2018 in weiten Teilen der Schweizer Alpen die höchste Gefahrenstufe prognostiziert. Trotz 150 Schadenlawinen gab es in Siedlungen und gesicherten Gebieten keine Todesopfer. Die nach dem Lawinenwinter 1999 eingeführten Massnahmen haben sich bewährt. Dies zeigt die Ereignisanalyse, die das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU erarbeitet hat.

Der Bericht mit dem Titel «Ereignisanalyse Lawinensituation im Januar 2018» zeigt, dass sich die Massnahmen bewährt haben, dass es aber noch weitere Herausforderungen gibt.

Die Schweiz hat immer wieder extreme Lawinenwinter erlebt, die Opfer forderten und Schäden verursachten, etwa 1951, 1968 und 1999. Die Erkenntnisse aus diesen Lawinenereignissen brachten jedoch auch Fortschritte beim Schutz vor dieser Naturgefahr. So standen nach dem Lawinenwinter 1951 Verbauungen im Fokus, nach 1968 wurden Gefahrenkarten erarbeitet. Nach der Analyse des Lawinenwinters 1999 lag der Schwerpunkt auf der Verbesserung der organisatorischen Massnahmen und der Ausbildung der Lawinendienste.

Aus der neusten Analyse geht hervor, dass der integrale Lawinenschutz in der Schweiz auf hohem Niveau funktioniert. Die seit dem Lawinenwinter 1999 zusätzlich ergriffenen Massnahmen wirken.

Um auch künftige ausserordentliche Lawinensituationen meistern zu können, muss der hohe Standard im Lawinenschutz der Schweiz von allen Beteiligten - Bund, Kantone, Gemeinden und lokale Lawinendienste - gehalten werden. Die nach dem Lawinenwinter 1999 ergriffenen Massnahmen sind daher gemäss BAFU, SLF und Kantonen weiterzuführen und die Finanzierung ist zu sichern. Die Forschungen zu den Gleitschneelawinen und zum Einfluss des Klimawandels müssen intensiviert werden, um für die künftigen Herausforderungen gewappnet zu sein.

Jetzt für den 14.6. anmelden:

Kongress 10 Jahre RPG 1